Event

Auf die Bühne, fertig, los!

English summary: There’ll be two live bands in the family village, Saturday (Day 4) at 2pm and 4pm, have fun!

Dieses Jahr gibt es im Family Village auch eine Bühne – Ihr habt Euch vielleicht schon darüber gewundert? Es wird dort zwei Kinderbands geben, Mitsingen erwünscht!

Samstag, Tag 4, 14 Uhr: Suli Puschban

Sie ist ein Phänomen. Ein Unikat in der Musiklandschaft, das sich jeder Einordnung widersetzt: Liedermacherin, Kinderliedermacherin, Kabarettistin. Charmant, witzig, tiefgründig. “Kinderlieder sind kein Kinderspiel!”, sagt Suli Puschban und schreibt über das Kind-sein in Berlin, wo sie seit vielen Jahren lebt. Ihre eigenen Wiener Wurzeln finden sich in allem als Zuckerspuren wieder. Konzerte, Komposition und Umsetzung von Liedern für Theaterstücke, Workshops, Singen in der Schule, all das hat Suli zu bieten.

Suli singt Lieder, die aufflattern wie ein Vogelschwarm und sich im pfadlosen Land niederlassen. Sehr traurig, sehr lustig, anders als die andern

Suli singt Lieder, die aufflattern wie ein Vogelschwarm und sich im pfadlosen Land niederlassen. Sehr traurig, sehr lustig, anders als die andern

Samstag, Tag 4, 16 Uhr: Muckemacher

Ihre große Plattensammlung aus DJ-Zeiten hat ihre Kinder schnell begeistert. So haben die beiden Muckemacher beschlossen, ihre eigene Musik für Kinder so aufzunehmen, dass sie nicht unbedingt nach Kindermusik klingt, sondern auch den Eltern gefällt und die ganze Familie tanzen und mitgrooven lässt. Live spielen die Muckemacher in voller Bandbesetzung mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboards, Saxophon, Akkordeon u. a., damit die Kinder die volle Bandbreite der musikalischen Vielfalt miterleben können.

Die Muckemacher sind Verena Roth und Florian Erlbeck, sie wohnen seit 2007 in Berlin. Schon viele Jahre arbeiten sie als Musiker und Komponisten

Die Muckemacher sind Verena Roth und Florian Erlbeck, sie wohnen seit 2007 in Berlin. Schon viele Jahre arbeiten sie als Musiker und Komponisten

Engel auf dem Chaos Communication Camp 2019

English version below.

Hallo Mitlebewesen.
Kommen wir also gleich erstmal zum Punkt: wir brauchen viele helfende Hände, besonders zum Abbau. Wenn Du mithelfen möchtest, werde Engel.

Ich möchte helfen
Es ist ganz einfach! Dafür musst Du Dich nur im Engelsystem registrieren und Dich auf dem Camp beim Himmel melden. Mehr Details dazu kannst Du im Wiki nachlesen.

Ich möchte beim Aufbau helfen
Während des Aufbaus haben wir nicht so viele verschiedene Aufgaben. Deshalb reise bitte nicht einfach vorher an, ohne das vorher mit uns abgesprochen zu haben. Wenn Du belastbar bist, gerne auch bei schwerer Arbeit mit anpackst und früher zum Aufbau kommen willst, dann schreib uns unter ticket@c3heaven.de an, damit wir Dich entsprechend einplanen können. Für die genaue Termine schaut bitte auf die Timeline im Wiki.

Ich möchte beim Camp helfen
Sehr schön! Das ist die beste Gelegenheit neue Leute kennenzulernen und einen Blick hinter die Kulissen zu erhalten. Im Engelsystem kannst Du bei vielen verschiedenen Aufgaben mithelfen. Dazu kannst auf der Seite „Engeltypen“ den verschiedenen Teams beitreten. Für einen Überblick über die ganzen Aufgaben kannst du die Übersichtsseite studieren.
Trage Dich einfach in deine gewünschten Schichten ein. Bei Fragen steht natürlich der Himmel immer helfend zur Verfügung, auch per E-Mail an ticket@c3heaven.de.

Ich möchte beim Abbau helfen
Beim Abbau werden besonders viele Engel benötigt, damit wir alles schnell wieder in den grünen Ursprungszustand verwandeln können! Bleibe einfach nach dem Camp noch ein paar Tage für den Abbau vor Ort.

Was sollte ich noch wissen?
Wir sind in der Natur und sollten uns entsprechend verhalten und vorbereiten.
Viel Wasser trinken und Sonnencreme schützen vor Hitze und Strahlenschäden.
Es gibt eine Packliste auf die man mal draufschauen kann.
Außerdem wird es ein Heaven Village geben, in dem Engel, die nicht anderswo unterkommen, ihre Zelte aufschlagen können. (Camper müssen leider woanders abgestellt werden.)
Bei weiteren und oft gestellten Fragen lohnt es sich die “Frag den Himmel” Seite im Engelsystem im Auge zu behalten.

Wir freuen uns auf eure Projekte und Mithilfe, weil Camp das ist was ihr draus macht. Ohne euch wäre das Camp nur ein Haufen Infrastruktur im Nirgendwo. Also lasst uns das Camp zu einem merkwürdigen Hackerevent machen. Bis dann.


English version

Hello fellow life form.
Let’s get it out of the way: We need lots of volunteers, especially for teardown. If you want to help, become an angel.

I want to help
That’s easy. You just need to register on Engelsystem and come to heaven on camp. You’ll find more details in our wiki.

I want to help with buildup
There are not as many different tasks during buildup, so please don’t arrive early without talking to us first. If you are resilient, love to to tackle even heavy work and want to arrive early for buildup please contact us at ticket@c3heaven.de so we’re able to plan for you accordingly. Be aware of the timeline.

I want to help during camp
Nice! Being an angel is one of the best opportunities to meet new people and look behind the scenes. There are many different tasks in the Engelsystem and you might join different teams on the “Angeltypes” page. There’s an overview of angeltypes. Questions will be answered by heaven in the Engelsystem and via email to ticket@c3heaven.de.

I want to help with teardown
To leave no traces we especially need angels after camp. Just stay a little longer and help with teardown.

What else is there to know?
We’ll be surrounded by nature, so plan and act accordingly.
Be aware of heat and the sun, drink more water and apply sunscreen.
This checklist might give you some pointers on what to consider.
There will be a tent only (no campers) heaven village, although we encourage you to prioritize populating other villages first.
For further and frequent questions monitor the “Ask the Heaven” page on Engelsystem.

We look forward to your contributions, projects, and participation as Camp is what you make of it. Without you, it would just be a pile of infrastructure right in the middle of nowhere. So let’s make the Camp into a Hackerevent worth remembering. See you.

Datenspuren 2019: Patch gehabt

Wer bei einem Patch an eine neue verbesserte Software-Version denkt, der hat natürlich recht. Aber was heißt Patch eigentlich noch? Im Englischen versteht man darunter auch ein Pflaster, ein Fetzen oder einen Flicken.
Mit Software verbinden wir Patches nur weil in der Computer Steinzeit Daten auf Loch- und später dann auch Magnetstreifen abgelegt wurden. Wenn jetzt etwas geändert werden soll dann müsste man einen Teil des Streifens herausschneiden und einen neuen einkleben – mit einem Fetzen Klebeband wurde das Band also geflickt.

Ein Patch bringt immer einen neue Version einher und daher ist einem Patch am einfachsten als eine Verbesserung der Software zu verstehen.

Auf den Datenspuren 2019 abstrahieren wir das jetzt. Bei uns heißt es diese Jahr „Patch gehabt“ weil wir uns nicht nur mit Software auseinandersetzen wollen. Stattdessen wollen wir auch diskutieren wo die Gesellschaft einen Patch benötigt.

Etwa wenn es um die Umsetzung zur elektronischen Gesundheitsakte geht. Oder wie es mit Hardware aussieht die verrammelt und verratzt ist. Als „Internet of Crap“ werden Router und andere vernetzte Geräte mit Hard- und Softwarefehlern auf die Bürger losgelassen. Diese Geräte werden dann meistens auch nicht wirklich gepatcht und der Bürger wird mit ihnen im Regen stehen gelassen. Aber auch die geprobte Abschottung von Netzen in Russland und die immer höher werdende virtuelle Mauer um China interessieren uns.

Wer denkt, dass Anti-Terror-Maßnahmen, Polizeigesetze, Datenschutzregeln und Uploadfilter dringend einen Patch nötig haben, der ist aufgerufen, Vorträge und Workshops einzureichen. Man kann aber auch einfach, wie schon vor 24-1 Jahren zu den ersten Datenspuren, zu diesem unserem jährlichen Treffen von Enthusiasten, IT-Experten, politisch Interessierten und Wissen-Suchenden auf eine Mate, einen Kaffee am 21. und 22. September 2019 im Zentralwerk in Dresden-Pieschen, auf der Riesaer Straße 32 vorbeikommen. Der Eintritt ist wie immer frei.

Das 26. Türchen der #35C3 Memory Lane: Die tiefsinnigen Fragen zum Leben der Tamagotchis

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Das sechsundzwanzigste Türchen.

Hinter dem sechsundzwanzigsten und letzten Türchen verbirgt sich ein ganz großartiger Vortrag mit dem Titel „Many Tamagotchis Were Harmed in the Making of this Presentation“. Er hat ein bisschen von allem, was den Congress ausmacht: Hardware, Software, Spaß und Spielerei.

Im Jahr 2012 stellte die kanadische Sicherheitsforscherin und Tamagotchi-Enthusiastin Natalie Silvanovich das Ergebnis eines privaten Exkurses in das geheime Leben der kleinen Plastikeier mit 8-Bit-Bildschirm vor. Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, herauszufinden, wie genau Tamagotchis und ihr Belohnungssystem funktionieren, und versuchte sich dabei erstmals selbst im Hardware-Hacking.

35c3-calendar 26, natalie silvanovich

Natalie Silvanovich auf dem #29C3

Um ihr Ziel zu erreichen, ging Natalie eiskalt über Leichen: Mehr als zehn der kleinen technischen Spielgefährten mussten für die Forschung ihr binäres Leben lassen. Im Zuge ihres Eier-Massakers lernte sie nicht nur viel über Hardware, sondern auch über die Funktionsweise ihrer Versuchsobjekte, und dass man bei der Aufzucht von Tamagotchis natürlich doch schummeln kann.

Wer sich also noch schnell auf äußerst unterhaltsame und etwas morbide Weise in Stimmung für den 35C3 bringen lassen will, dem sei dieser letzte Vortrag ans Herz gelegt – romantische Erinnerungen an die Spielzeuge der 1990er Jahre gibt es obendrauf:

Das 25. Türchen der #35C3 Memory Lane: Das wird ja wohl irgendjemand geprüft haben

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Das fünfundzwanzigste Türchen.

Der BND-NSA-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags hat zwar nicht annähernd so weit zur Aufklärung der Spionagetätigkeiten aus- und inländischer Geheimdienste in Deutschland beigetragen, wie sich viele erhofft hatten, aber er lieferte in den mehr als drei Jahren seines Bestehens jede Menge teils unfreiwillig humoristisches Material. Dank der unermüdlichen Begleiter und Protokollanten konnten diese Stilblüten der deutschen Überwachungsbranche für die Nachwelt erhalten werden.

Aus ihnen schufen Anna Biselli, Constanze Kurz, cbass und Felix Betzin das szenische Stück „Grundechte gelten nicht im Weltall“, das sie auf dem 32C3 im Nachtprogramm darboten und das nun hinter dem vorletzten Türchen der Memory Lane steckt.

35c3-calendar 25, anna conz cbass

Anna Biselli, Constanze Kurz und cbass geben auf dem #32C3 die Fragesteller im NSAUA

Gestützt auf die treffenden Zeichnungen der Zeugen von Veith Jäger, der wir übrigens auch die wunderschönen Türchen-Bilder für diesen Kalender verdanken, vollziehen sie Szenen des Untersuchungsausschusses nach, in denen das Versagen der staatlichen Kontrollinstanzen, reichlich absurde Antworten oder die Unfähigkeit der Beteiligten besonders deutlich wurden.

35c3-calendar 25, felix

Felix Betzin spielt die Befragten

Mit dabei: eine lebensechte Imitation von Roland Pofalla, die mit zwei Worten auskommt, und Günther Oettinger mit Szenenapplaus. Ein wenig Vorwarnung ist aber angebracht, denn manchmal bleibt einem das Lachen angesichts dreister Lügen, Rechtsbrüche oder breiter Erinnerungslücken im Halse stecken.

Das 21. Türchen der #35C3 Memory Lane: Mein Bügelbrett war’s

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Das einundzwanzigste Türchen.

Eine echte Bank im Programm des Chaos Communication Congress sind die Security Nightmares, präsentiert von Ron und Frank, die sich in eingespielter Manier und mit wachsendem Zynismus die Bälle zuwerfen. Exemplarisch sei heute die Ausgabe vom 30C3 herausgegriffen, die ihrerseits die Nummer 14 der ausgesprochen traditionsreichen Vortragsreihe ist.

Das Jahr des 30C3 war auch das Jahr der Snowden-Enthüllungen, und deshalb gab es noch mehr IT-Sicherheit aus der Hölle zu beklagen als in den Jahren zuvor:

Das ist natürlich erstmal ein Schock, nicht… Alles das, worüber wir gelacht haben in den Hollywoodfilmen – das ist alles echt!

Was die Herren noch nicht wissen konnten: Es sollte erst der Anfang von jahrelangen Berichten aus den Snowden-Papieren sein.

35c3-calendar 20, frank und ron

Frank und Ron beim #30C3

Nach der Rückschau auf die prognostizierten Schauergeschichten der letzten Jahre folgt auch beim 30C3 der Ausblick auf die Horrorszenarien, die das folgende Jahr in petto haben könnte. Dabei wurde nicht nur über die allgemein bedauerliche Lage der IT-Sicherheit im Lichte der von NSA und Co. eingekauften Sicherheitslücken lamentiert, sondern auch über die schier unbegrenzten Möglichkeiten W-LAN-fähiger Bügeleisen philosophiert und die Attraktivität von Smartmetern ausgewertet.

Die Security Nightmares (Untertitel: Damit Sie auch morgen schlecht von Ihrem Computer träumen) leben vom Dialog mit dem Publikum. Das ist zugegebenermaßen im Video zwar unterhaltsam, aber erst dann so richtig gut, wenn man selbst im Publikum sitzt und sich nur noch die Haare raufen möchte. Das kann man auch wieder beim 35C3 in Leipzig.

Das 19. Türchen der #35C3 Memory Lane: Überholt von der Zukunft

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Das neunzehnte Türchen.

Woher soll man als geneigter Hacker eigentlich die Zukunft der Technik kennen? Keine Frage, natürlich aus der Sci-Fi-Welt! Deshalb machten sich Constanze Kurz und Roland Kubica auf die Suche nach biometrischen Anwendungen in Filmen und Fernsehserien, um sich und die Zuschauer für das Kommende zu wappnen.

Es war der 22. Chaos Communication Congress im Berliner bcc, und der Vortrag hieß Biometrics in Science Fiction. Präsentiert werden darin über hundert Filmschnipsel aus aller Welt, aber besonders aus Hollywood, die Fingerabdrucksysteme, Gesichts- und Spracherkennung oder Kombinationen davon zeigen.

35c3-calendar 19, conz, roland

Constanze Kurz und Roland Kubica beim #22C3

Wichtig bei jeglicher biometrischen Anwendung ist die Tatsache, dass man sie zuerst bei MacGyver zu sehen bekam, wie Constanze und Roland im Vortrag belegen. Einiges aus den Filmen bleibt auch nach dreizehn Jahren zeitlos, wie das Haupthaar von Richard Dean Anderson, anderes wie das damals belächelte Scan-Display gibt es heute im Laden. Aber seht selbst: