#rC3: State of the Art
Hallo und Willkommen zu Post Nummer Fünf des rC3-Kalenders!
Notiz: Das zweite Ticket-Kontingent ist erschöpft. Vielen Dank für Euer reges Interesse! Wir wünschen Euch viel Spaß auf der rC3.
Dieser Post hat einen zusätzlichen Tag gereift und kommt brandheiß daher! Entschuldigt, dass wir Euch hungrig haben warten lassen – wir sind sicher, dass es sich gelohnt hat.
Heute geht es um Kultur und Wissen-Schaffende featuring die Gesamtlage. Außerdem haben wir zwei Überraschungsgäste mit einer Kleinigkeit zum Mitmachen für die unter Euch, die gerne endlich mal alles anzünden wollen.
Die Lage der Kunstschaffenden
Wie zwischenzeitlich wahrscheinlich alle mitbekommen haben, hat Corona viele Branchen hart getroffen. Deshalb möchten wir heute daran erinnern, dass jedes Jahr auch zahllose Künstler:innen, Kreative und Veranstaltungsmenschen den Congress mit uns gestalten.
Sie bereichern die schnöde Technik, Elektroinstallationen, Traversen und Trennwände Jahr für Jahr um gesellschaftskritische Kunstinstallationen und faszinierend kreative Hingucker. Ohne sie wäre ein Congress nur eine graue Masse von kabelbepackten Tischen.
Hacken ist Kunst und Kunst ist Hacken wo die beiden zusammentreffen, da lernen wir alle und erweitern unseren Horizont. Ob das eine VR-Experience über die Erfahrungen von Schweinen auf dem Weg zur Schlachtbank ist, eine mit dem Internet verbundene Schreibmaschine oder eine Installation aus alten U-Bahn-Anzeigetafeln: Sie alle sind Teil der mannigfaltigen Ausdrucksformen und Verkörperungen des Chaos.
Die Kunst ist Open Source, sie nutzt sich nicht ab, im Gegenteil, sie wird besser je öfter wir uns mit ihr auseinandersetzen.
Wenn Ihr könnt – oder aufgrund Eures Wohnorts kein Supporterticket kaufen konntet – dann überlegt Euch bitte, Kunstschaffende in Eurem Umfeld zu unterstützen! Denn auch die Technik kommt immer nur so weit wie die Kunst ist.
Alles anzünden – mit Wissenschaft!
Zwei Menschen, bekannt für Ihre einzigartige Performance, dürfen wir Euch heute nach Hause bringen. Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort, den Produzenten des Podcasts Methodisch inkorrekt!, ist es gelungen, ihr Handwerk, die Physik, mit einem guten Gespür für Performance zu verbinden. Nach einigen kultigen Auftritten auf vergangenen Congressen sind sie mit ihrer Bühnenshow auf Tournee gegangen. Leider macht Corona auch keine Ausnahmen für Menschen, die anschaulich erklären könnten wie man seine Pfoten reinigt und sich Stoff korrekt vor die Nase schnallt.
Neben der schillernden Star-Karriere gönnen sich die zwei noch ein Zweitleben in der Wissenschaft – so gibt’s laufend neue Inhalte für die altbekannten Podcasts und ihren neuen Stream Optisch inkorrekt! Für uns haben sie ihre Kamera ausgepackt, um Euch vier kleine Experimente nach Hause zu bringen und Euch die dunkelste Jahreszeit zu erhellen. Wir freuen uns drauf, endlich gemeinsam mit Euch alles anzuzünden – natürlich ganz kreativ im Sinne der Wissenschaft!
Zum Video gibt es noch eine kurze Nachricht von Nicolas und Reinhard:
Da „normale Leute“ (TM) offensichtlich zum Jahresende vier rituelle Flammen entzünden, wollten wir nicht nachstehen und haben das ebenfalls für Euch getan. Da wir diesmal auch nicht in Saal 1 waren sondern nur in unseren eigenen Arbeitszimmern, konnten wir die wesentlichen Sicherheitsmaßnahmen auch umgehen und waren so inhaltlich nicht beschränkt!
Bleibt gesund! Wir sehen uns auf der rC3 und hoffentlich im nächsten Jahr wieder in persona.
Das Kleingedruckte: Bitte zündet nur selektiv an und achtet beim Nachmachen auf eine feuersichere Umgebung. Für dieses Video kamen keine Katzen zu Schaden.
Alles ist Eins. Außer der 0.
Im kommenden Jahr wird ein Dokumentarfilm mit dem obigen Namen in den (heimischen) Kinos laden. Der Film von Klaus Maeck und Tanja Schwerdorf reflektiert die (Gründungs-)Geschichte des Chaos und dessen, was wir hier und heute umsetzen.
Wer gerne mehr darüber wissen möchte, halte Ausschau nach dem Fahrplan, die eine oder andere Veranstaltung zu diesem Thema wird es sicher geben ;)
Datenschleudern aus der Vergangenheit
Anknüpfend daran gibt es an dieser Stelle nicht wie die letzten beiden Wochen Cyber-Inhalte zum Cringen und Bestaunen. Heute ist das ein bisschen “analoger”, zumindest lässt es sich auf den handelsüblichen (nicht 3D-) Druckern realisieren. Die Datenschleuder ist das Club-Magazin und seit etwa 1984 in Zirkulation.
Geneigten Datenreisenden wird auffallen, wie weit wir gekommen sind und wie wenig sich zeitgleich an den Themen getan hat. Im folgenden und als Abschluss für heute, eine kleine aber feine Auswahl der Datenschleuder-Cover bis zum Millennium:
Nun hoffen wir, dass Ihr alle gut durch die Woche kommt. Seid gut zu Euch selbst und nehmt Euch Auszeiten vor dem Endspurt.