Und nun die Wettervorhersage für Oktober: Cloudy, mit Aussicht auf Datenspuren

datenspuren

Am 15. Oktober 2011 ist es wieder soweit: Das zweitägige Symposium Datenspuren – die entspannteste Veranstaltung unter den alljährlichen CCC-Konferenzen – findet wieder statt. Das Wochenende voller Vorträge und Workshops im Kulturzentrum Scheune im Dresdner Szeneviertel Neustadt hat dieses Jahr das Motto “Cloudy – mit Aussicht auf Datenspuren”. Und das Ganze ist kostenlos und datenschutzfreundlich, ohne Anmeldung, Registrierung und mit anonymem “nicht-zahl”-System.

Das Programm umfaßt viel Aktuelles: Der Rechtsanwalt und sächsische Abgeordnete Johannes Lichdi wird eine Aufarbeitung der skandalösen Dresdner Datenaffäre im Rahmen der Proteste gegen den Naziaufmarsch am 19. Februar 2011 vortragen. Ebenso wird der Aufbau unabhängiger Kommunikationsinfrastrukturen in Krisengebieten wie dem Maghreb und Arabien zur Sprache kommen: Alexander Heidenreich wird darüber sprechen, warum freie Kommunikation ein Menschenrecht ist und wie Kommunikation auch in blockadefreudigen Diktaturen noch aufrechterhalten werden kann.

Ute Wagenmann wird ein noch zu wenig diskutiertes Problem thematisieren: DNA-Datenbanken und die zunehmende präventive Ausweitung der Erfassung und Speicherung genetischer Daten. Die nicht enden wollenden gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen um sogenannte Killerspiele oder um die biometrische Risikoabschätzung werden ebenfalls aufgegriffen. Und wem das noch nicht reicht, für den gibt es vielfältige Workshops zu Datensicherheit, Verschlüsselung und Cloud-Computing.

Für gemütliche Abendunterhaltung wird es eine erneute Iteration der beliebtesten aller Hackerspiele, der “Pentanews Gameshow” geben – all new: neue Fragen, neue Joker. Außerdem bieten wir die finale Austragung der ewigen Editorkriege, und in der Lounge wird das Netlabel Phonocake mit chilliger Creative-Commons-Musik für ein passendes Ambiente zum Hacken, Kommunizieren und Entspannen sorgen.

Die Veranstaltung richtet sich in diesem Jahr explizit auch an den Hacker-Nachwuchs: Werkzeug in die Hand nehmen, sich mit Sicherheit im Netz selbst auseinandersetzen und mehr über die Chancen und Fallen im Web erfahren. Ein Spaß, auch für die Jüngsten in der Familie: So bietet sich den angehenden Junghackern die Möglichkeit, ihr Wissen über Raketen, das Löten von Platinen und den Umgang mit gefährlichen Stolperfallen im Internet für sich, die Mitschüler und die Eltern in einem Junghackerpaß festzuhalten.

Und der Eintritt ist – zum 1000. mal in Folge – frei!