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Day 1
Der Fall Julian Assange: um was es jetzt geht
In diesem Talk wird Holger Stark einen Überblick geben, was juristisch der Stand der Dinge im Fall Assange ist und warum dieser Fall einem Vernichtungsfeldzug gleicht. Er wird anhand bislang unbekannter Aufnahmen einen Blick hinter die Kulissen der US-Regierung werfen – und erklären, warum sich viele Medien mit Solidarität so schwer tun.
Stark hat Ende November 2022 einen offenen Brief der Wikileaks-Partnermedien initiiert. Darin fordern die New York Times, der Guardian, der Spiegel, Le Monde und El País die US-Regierung auf, die Verfolgung Assanges aufzugeben. Die Anklage durch die USA stelle einen gefährlichen Präzedenzfall für die Meinungs- und Pressefreiheit dar, schreiben die Chefredakteure und Herausgeber: „Journalismus“ sei „kein Verbrechen“. 2010 hat Stark für den SPIEGEL die Wikileaks-Enthüllungen koordiniert, 2013 mit Edward Snowdens NSA-Dokumenten gearbeitet. Er hat Assange mehrmals in London, Ellingham Hall und in der ecuadorianischen Botschaft besucht und mit Assanges Anwälten, aber auch mit Chelsea Manning über den Fall diskutiert.