Transcribe/Sicherheit vs. Überwachung

From 22C3

Jump to: navigation, search

THIS PAGE IS IN GERMAN, BECAUSE THE TALK WAS HELD IN GERMAN. MAYBE SOMEONE COULD TRANSLATE IT

Ich werde noch wie hier Kommentare einfügen.

Transcribtion

22C3 Transcription

Tag 3, Saal 1, 12:00h

Sicherheit vs. Überwachung Videoüberwachung am Beispiel des Congressgebäudes

Jens Ohlig, padeluun, Andy Müller-Maguhn, Frank Rosengart, Olaf Köhler


Herald:

Schönen Guten Morgen! Wir fangen dann einfach mal an. Es ist mir ein Vergnügen heute den Tag mit einer Podiumsdiskussion beginnen zu können. Es wird um Videoüberwachung gehen, was ja sowohl ein schon lange diskutiertes Thema ist als auch im Vorlauf dieses Congresses nochmal ganz akut wurde weil es ja zunächst so aussah als sollte dieses Gebäude auch Videoüberwacht werden was glücklicherweise abgewendet werden konnte.

APPLAUS

Da war allerdings nicht ganz einfach und es gab eine lebhafte Diskussion vorher. Die Protagonisten dieser Diskussion finden wir jetzt hier auf dem Podium: Frank Rosengart, padeluun, Andy Müller-Maguhn und Olaf vom bcc, und Jens wird das ganze moderieren. Viel Spaß!

APPLAUS

Jens:

Vielen Dank für die Einführung. Ist eigentlich schon alles gesagt worden, die ersten 15 Minuten kann ich mir dann eigentlich auch schon fast sparen. Also wie gesagt wir hatten eine hitzige Debatte um Videoüberwachung, um unsere Stellung als Chaos Computer Club gegenüber diesem Bereich Videoüberwachung und entzündet hat sich das hier an dieser Veranstaltung und an der Art und Weise wie hier Sicherheit und Wohlbefinden geschaffen wird. Die Namen sind schon genannt worden aber ich möchte trotzdem nochmal ganz kurz zu den einzelnen Teilnehmern was sagen. Ganz am Ende Frank Rosengart, einer der Hauptaktivisten im Chaos Computer Club was den Bereich Privacy, Datenschutz, solche Bereiche angeht. Direkt neben mir sitzt padeluun vom Bielefelder Verein zur Förderung des Öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs kurz FoeBud, ein Verein der in den letzten Jahren sich ganz verstärkt auch durch die Ausrichtung des Big-Brother-Awards um den ähm ... ja um den ...

padeluun:

Um jenes komische Wort das wir alle noch suchen wie es eigentlich wirklich heissen müsste.

Jens:

Datenschutz hieß es in den 80er Jahren, wie es jetzt heißt wissen wir noch nicht so genau. Neben mir im Gespräch Andy Müller-Maguhn, langjähriger Sprecher des Chaos Computer Clubs, auch sehr involviert in der Lösung der Angelegenheit hier. Und direkt am Ende Olaf Köhler, Geschäftsführer vom bcc, und dann halt auch der Ansprechpartner von uns bei diesem kleinen Problem. Wir haben uns ganz spontan entschlossen diese Geschichte zu machen. Es ist halt ein Referent aus Krankheitsgründen, glaub ich, ausgefallen und dadurch wurde dieser Slot frei. Das ist alles nicht so in monatelanger Vorbereitung geschehen wie bei anderen Vorträgen und wir wollen auch einen relativ breiten Rahmen für die Diskussion geben. Da wir zu fünf Leuten auf dem Podium sitzen werden wir dann nachdem hier die Statements durchgegangen sind dann die Saalmikros auch nochmal schnell runterbringen sodass ihr euch dann auch an der Debatte beteiligen könntet. Angefangen hat das ganze aber wirklich halt dass wir ein Problem hatten, wir haben diese Veranstaltung geplant und es hieß dann wir können nicht darauf verzichten dass Videokameras in diesem Gebäude laufen werden und dass wir diesen Congress dann unter den Augen der Videokameras stattfinden lassen werden. Andy erzähl doch mal den historischen Hergang der Geschichte.

Andy:

Ich muss gestehen ich bin, um das mal positiv auszudrücken, ein großer Informationsfilterer, was eine freundliche Umschreibung dafür ist dass ich Weblogs und Wikis mitunter nicht wahrnehme, weils mir einfach zu viel geworden ist. Und ich hab sozusagen erst indirekt Kenntnis davon bekommen dass es da irgendwie ein Problem gibt weil jemand ins Weblog offenbar geschrieben hatte 'Die Kameraüberwachung ist da, wir können sie nicht abwenden, fertig aus'. Dann begann padeluun auf Intern eine eher fundamentalistisch orientierte Ansprache an die Gemeinde dass man das Gebäude doch mindestens in die Luft sprengen müsste. Aber das kann er in seinen eigenen Worten doch gleich vielleicht nochmal selber ausdrücken.

padeluun:

Interessante Option.

Andy:

Aber den Congress auf jeden Fall absagen müssen, und so weiter und so fort. Dann hab ich versucht herauszufinden was eigentlich passiert war. Das ganze Organisationsmodell: Olaf Köhler ist der Geschäftsführer aber für uns eigentlich nunmal der Ansprechpartner, oder viel mehr die Ansprechpartnerin ist die Janka Altmann. Das ist sozusagen die Projektleiterin die diese Veranstaltung und uns betreut. Ihr gegenüber saßen Tim und Henriette und offenbar hatte Janka das gesagt was sie allen Leuten sagt, nämlich 'Ja es ist nunmal so, hier sind Videokameras zur Sicherstellung der Überwachung und auch um sozusagen den Personaleinsatz für das bcc', aber das kann Olaf gleich nochmal besser erklären, 'ein bisschen in Grenzen zu halten'. Weil das ist ein sehr großes Gebäude und die haben hier nicht hunderte von Leuten, sondern es ist auch schlicht so dass es ein Servicebüro gibt, da stehen ein paar Monitore und da sieht man auch wenn hier irgendwie jemand die Treppe runter fällt und vielleicht einen Krankenwagen braucht oder ähnliches und kann entsprechend reagieren. Dann hab ich sozusagen mir das alles durchgelesen und festgestellt dass irgendwie von der Annahme ausgegangen wird, dass da unumstößlich diese Videoüberwachung im Raum steht und hab kurzfristig Olaf angerufen und festgestellt so unumstößlich sind die Dinge eigentlich nicht aber da gibts schon Wenns und Abers und komplizierte Zusammenhänge die mit Versicherungen zu tun haben, die auch mit der Rolle eines Geschäftsführers zu tun haben und wofür der so haftet wenn er ein Gebäude betreibt // 06:06 m

Personal tools
Archived page - Impressum/Datenschutz