Event
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Day 4

Nach der anregenden ersten SoS an Tag 1 (15:14) folgt die zweite Session zu einer wissenschaftsbasierten Weltanschauung/Religion. Hier wollen wir die aufgeworfenen Fragen aufgreifen und den bestehenden Entwurf [1] verbessern. Vielleicht können wir zudem eine Kommunikationsplattform für den künftigen Austausch initiieren.

Wer dieser Weltanschauung/Religion beitritt, bekundet damit die Absicht, für eine lebenswerte Umwelt und Gesellschaft einzutreten.

Beim ersten Mal wurde viel debattiert, unrer Anderem (subjektive und stark verkürzte Antworten hinter dem Pfeil):

  • Wer ist die Zielgruppe? -> alle, die ein wissenschaftlich geprägtes Weltbild haben oder einfach nur gerecht und nachhaltig leben möchten; alle, die keine Lust mehr haben, rein dogmatisch argumentierenden Personen wieder und wieder mit Fakten zu begegnen, wenn eh nicht zugehört wird (dann lieber simpel und unwiderlegbar)
  • Was ist Religion, nüchtern betrachtet? -> ein Weltbild, das einer Gemeinschaft hilft, ohne allzu kompliziertes Regelwerk ein Zusammenleben zu ermöglichen; zu Anfang sinnvolle Regeln veralten jedoch oder werden zu Gunsten Weniger umgedeutet
  • Was ist zwischen Religion und Wissenschaft zu finden? Lässt sich eine Brücke bauen? -> die hier vorgeschlagene Weltanschauung/Religion könnte ein Baustein sein
  • Wie kann man verhindern, dass Anhänger*innen in 1000 Jahren völlig aus der Zeit gefallene Rituale befolgen? -> schöner Gedanke, dass dieser Ansatz derart erfolgreich und langlebig sein könnte; die Kopplung mit der Wissenschaft und dem Aufruf, alles immer wieder zu hinterfragen, soll dieser Gefahr entgegen wirken
  • Wäre einfache und klare Wissenschaftskommunikation für alle der bessere Weg? -> vermutlich illusorisch, viele Menschen scheinen sich einfache Regeln und Antworten zu wünschen; reine Fakten spenden selren Trost
  • Wie verhindert man, dass jemand toxische Regeln einführt? -> genau deshalb ist wichtig, dass jede Regel mit hinreichend seriöser Wissenschaft unterfüttert wird; ein Glaubenssatz darf beliebig absurd sein, aber das damit begründete Verhalten muss plausibel und mit den Grundwerten vereinbar sein
  • Wer stellt die Grundwerte auf? -> das sollte nicht an einer einzelnen Person hängen; nach dem initialen Entwurf [1] sollte es zumindest eine Gruppe Interessierter Wesen geben, die die Definition der Grundwerte verbessern und auf einen möglichst kompakten Kern kondensieren; alles Andere sollte sich daraus ableiten lassen; je kompakter die Grundwerte, desto weniger müssen sie künftig angepasst werden; im Gegensatz zu den idealerweise zahlreichen Regeln sollten sie möglichst statisch sein

==Beispiel für eine Regel bzw. einen Glaubenssatz == Glaube: Einhörner sind magische Wesen, aber nicht unverwundbar. Sie können jederzeit und unvermittelt auf Straßen springen. Ritual/Verhaltensweise: Je größer und schwerer das Fortbewegungsmittel ist desto umsichtiger muss es eingesetzt werden. Gerade auf schlecht einzusehenden oder belebten Wegen soll man so langsam gehen, fahren, schweben, fliegen, schwimmen (, ...) dass plötzlich auftauchende Einhörner oder andere Wesen nicht verletzt werden. Wissenschaftlicher Hintergrund: siehe Unfallstatistiken und Energieersparnis bei einem Tempolimit

Für weitere Informationen zu Grundsätzen, Konzept, Ideen siehe hier: [1] https://pads.ccc.de/9isMXPFK7L

Assembly

location

großes Einhorn im 3. Stock, nahe Saal 1 am Durchgang Richtung Fairy Dust