4D-Schach
Aus SIGINT 2009
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Konzept
Das 4D-Schach wurde als Idee 2004 geboren
4D-Schach gegen duchamp und matta war eine Art Spiel mit dem Spiel. Als variable Rauminstallation wurde mit Schach-ähnlichen Situationen ein multidimensionaler Raum erdacht. Spielregeln wurden zu der Zeit nicht festgelegt. Es ging eher um den Gedanken, Spielregeln während des Spielens zu brechen und neu zu erfinden.
2006 wurde ich von der Kölner Galerie ARTicle [1] eingeladen, bei der Ausstellung "Schrank Spinnt" teilzunehmen. Die Galerie ließ für jeden teilnehmenden Künstler von einem Schlosser das Aussenskelett eines typischen Spints herstellen. Jeder Künstler sollte aus dieser Vorgabe etwas machen. Die fertigen Arbeiten wurden auf den Kölner "Passagen", einer Design- und Möbelmesse [2], präsentiert.
Die Maße des Spints brachten mich auf die Idee, ein wirklich spielbares 4D-Schach zu entwickeln. Diese Idee bekam Rückenwind durch die Entdeckung, dass preisgünstige Glasschachspiele zu erwerben waren, die genau in den geplanten Aufbau passten.
Ich experimentierte lange mit einer großen Menge von Spielfiguren, erprobte die Möglichkeit mit 4 Mannschaften (und 4 Spielern) zu spielen und ließ anfangs wieder offene Spielregeln zu.
Nach und nach fand ich, dass eine Reduktion auf die Regeln des normalen 2D-Schachs, allerdings angepasst an den dreidimensionalen Raum,der beste Ausgangspunkt war. Aber in irgendeiner Weise sollte die Zeit in dem Spiel eine Rolle spielen.
Mir kam irgendwann die Idee, dass bewegliche Ebenen neben der Raummanipulation auch eine gefühlte Zeitmanipulation ermöglichen. Die beweglichen Ebenen stellen im Grunde meine Erweiterung des bereits erprobten 3D-Schachs dar.
Die Zahl 7 spielt in meiner künstlerischen Arbeit schon lange eine Rolle.
Also fand ich es opportun anstelle der obligatorischen 8 Ebenen mit 7 Ebenen zu arbeiten.Anlässlich des 101 Geburstag von Kurt Gödel [3] wurde das Objekt selbst zum Anlass um im Essener Unperfekthaus [4] über Logik, Künstliche Intelligenz und Algorithmen zu sprechen. In einem Workshop machten wir uns mit dem “4D-Schach” vertraut. Ausgehend vom MiniMax-Verfahren, suchten wir spielerisch nach Lösungen.
Siehe auch Log-Eintag unter [5]DerRaum.com
Ich erhoffe mir für die Zukunft eine Abbildung des Spiels im Computer und eine mögliche Elektrifizierung des Spiels (z.B. automatische Ebenenschwingungen).
Stefan Zöllner
Köln, Mai 2009
Ort
Zeiten
Sonntag stellt Stefan Zöllner das 4-D Schach persönlich vor