Die EU-Grenzregime sind zunehmend digital und repressiv. Für eine vermeintliche „Sicherheit” wird Überwachung an den Grenzen hochgefahren und durch technologische Entwicklungen und den rechts-autoritären politischen Wandel befeuert. Sowohl die EU als auch Frontex investieren Milliarden in die Grenzüberwachung und die Erforschung von Grenztechnologien, um zu Einfluss darauf zu nehmen, wie zum Beispiel Drohnen in Zukunft dort eingesetzt werden. Gleichzeitig und trotz zunehmender Kriminalisierung arbeiten Aktivist*innen an „Tech-from-below-Drohnen” - um Leben zu retten, Menschen in Not und auf der Flucht zu unterstützen und für eine Zukunft zu kämpfen, in der Bewegungsfreiheit tatsächlich ein Recht für alle ist.
In einem interaktiven Workshop wollen wir den Einsatz von Drohnen an den EU-Außengrenzen untersuchen. Die meisten Grenztechnologien werden von körperlich gesunden, weißen Cis-Endo-Männern entwickelt und eingesetzt. Gemeinsam mit euch wollen wir diese Drohnen queeren (im Sinne von: widerständig intervenieren):
- Wie können wir von Reaktion zu Aktion gelangen?
- Wo sind blinde Flecken? Welche Perspektiven fehlen?
- Was sollte sichtbar gemacht werden, was sollte besser unsichtbar bleiben?
- Was bedeutet das Queering von (Grenz-)Technologie? Wie kann ein Queering von Grenztechnologien aussehen?
Bitte beachte:
- Dieser Workshop wird auf Englisch stattfinden.
- Es sind keine Vorkenntnisse über Drohnen oder EU-Grenzpolitik erforderlich.
- Triggerwarnung: Wir konzentrieren uns auf Grenztechnologien, aber verwandte Themen wie Flucht, Gewalt oder damit verbundene politische Themen könnten in Gruppenarbeiten oder Diskussionen zur Sprache kommen. Bitte achtet auf euch :-)
- Alter ist ein fließendes Konzept, aber um es greifbar zu machen: Die Teilnahme am Workshop könnte zugänglicher sein, wenn du 16 Jahre oder älter bist. Aber: Lies die Beschreibung, beachte die Triggerwarnung und entscheide dann selbst für dich.