Static:Awareness

(English version below)

German Version

Was wir tun

Mit dem Awarenessteam (DECT 113) wollen wir eine Anlaufstelle für Menschen bieten, um Erlebtes zu verarbeiten, Konflikte zu lösen und insbesondere auch für Minderheiten eine sicherere und angenehmere Atmosphäre zu schaffen.

Auf dem Camp werden tausende Menschen zusammenkommen. Diese haben allesamt verschiedene Bedürfnisse und sind in ihrem Handeln, Fühlen und Denken unterschiedlich und einmalig.

Rücksichtsvolles Verhalten untereinander und das Respektieren persönlicher Grenzen sollten selbstverständlich sein, doch auch auf dem Camp kann es zu Situationen kommen, in denen Menschen durch Worte oder Taten herabgewürdigt oder diskriminiert werden. Sexismus, Rassismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Ableismus und andere Diskriminierungsformen sind auch dann nicht okay, wenn sie unbeabsichtigt geschehen.

Daher wird es – wie bereits in der Vergangenheit – auch dieses Mal auf dem Camp als Ergänzung zu und in enger Zusammenarbeit mit der CCC Security (DECT 110) und mit dem medizinischen und feuertechnischen Notfallteam CERT (DECT 112) das Awarenessteam (DECT 113) geben.

All denjenigen, die mit dem Begriff „Awareness“ nichts anfangen können oder nur eine vage Vorstellung damit haben, möchten wir unsere Arbeit im Folgenden kurz vorstellen:

„To be aware“ ist Englisch für „aufmerksam / bewusst sein“. Awarenessarbeit bedeutet, Leute zu sensibilisieren, auf sich selbst und andere zu achten - insbesondere auch auf jene, die in ihrem Erscheinen oder Handeln von den vorherrschenden Normen eines sozialen Umfelds abweichen. Damit soll die Gefahr des Überschreitens von persönlichen Grenzen (bis hin zu Gewalt) verringert werden.

Ein wichtiger Anteil von Awareness ist die Anerkennung der Definitionsmacht: Ob ihre eigenen Grenzen überschritten wurden, entscheidet immer ausschließlich die betroffene Person. Das machen wir, weil sonst oft die Mehrheitsgesellschaft entscheidet, wer wann diskriminiert wird und wer nicht. Einen Gegenpol dazu zu schaffen hilft, dass auch Menschen wahrgenommen werden, die sonst keine Stimme haben.

Für uns bedeutet das: Wir unterstützen Betroffene einerseits, erlebte Situationen selbst zu verarbeiten. Andererseits kommunizieren wir auf Wunsch mit den Personen, von denen Diskriminierungen und grenzüberschreitendes Verhalten ausgingen. Dabei ist das Ziel die benannte Awareness: Verständnis und Bewusstsein dafür erzeugen, wie und warum das eigene Verhalten die Grenzen einer anderen Person verletzt hat, selbst wenn es völlig unbeabsichtigt geschah. Wir moralisieren dabei nicht: wir treten dem übergriffigen Verhalten entgegen, nicht dem Menschen. Es geht explizit nicht um Schuld oder darum, jemanden als „Täter“ abzuurteilen, sondern um Verantwortung für zukünftiges Handeln.

Das Awarenessteam steht euch insbesondere zur Seite, wenn:

  • ihr euch belästigt oder diskriminiert fühlt
  • eure persönlichen Grenzen missachtet wurden
  • ihr (akute oder strukturelle) Diskriminierung von anderen Teilnehmenden wahrnehmt
  • ihr euch unwohl fühlt und eine Person zum Reden braucht

Wir wollen für euch da sein, also wendet euch bei Problemen gerne an uns. Wir fragen euch in der Regel zuerst, was passiert ist und ob ihr bereits eine konkrete Idee habt, was wir für euch tun können. Je nachdem, was ihr wünscht, können wir zum Beispiel:

  • bei Konfliktsituationen auf dem Camp zu euch kommen und vermitteln (Mediation)
  • euch einen ruhigen Raum bieten, in den ihr euch erst einmal zurückziehen und das Erlebte verarbeiten könnt
  • eure Freund*innen und Bekannten kontaktieren
  • versuchen, eine belastende Situation (soweit möglich) zu klären (bspw. auch, indem wir grenzüberschreitenden Personen darzulegen versuchen, wieso ihr Handeln grenzüberschreitend war)
  • gemeinsam mit euch versuchen herauszufinden, was euch am besten helfen könnte

Es ist in Ordnung, wenn ihr über etwas nicht reden wollt oder könnt. Jede Reaktion, ob Trauer, Wut, Verzweiflung, Sprachlosigkeit, ... ist okay. Ob wir mit einer Person, die eine eurer Grenzen überschritten hat, sprechen sollen, entscheidet immer ihr selbst - wir werden euch das niemals aufzwingen.

Disclaimer: Das Awarenessteam besteht aus Menschen, die für Awareness sensibilisiert sind und euch beistehen wollen, so gut sie können. Bitte seht uns nach, falls wir euch einmal nicht in dem Ausmaß Unterstützung geben können, wie ihr es euch wünscht. Wir weisen explizit darauf hin, dass wir __keine__ therapeutische Ausbildung haben.

Das Awarenessteam wird während dem Camp (spätestens ab Tag 0, dem 20. Aug, 12 Uhr) rund um die Uhr via DECT (113) erreichbar sein. Vor und während des Camp könnt ihr uns per E-Mail unter c3-awareness AT lists.ccc.de oder auf Twitter (bitte per DM, wegen der Vertraulichkeit) unter @c3awareness [1] erreichen.

Beachtet bitte: vor Ort kann auf Anrufe am schnellsten reagiert werden.

Auf einen wunderbares Camp!
Passt auf euch und aufeinander auf, und tut wat, damit es für alle funktioniert!
Euer Camp-Awarenessteam

Kennenlernen

Auf dem Camp wird es eine Vorstellungsrunde vom Awareness-Team geben.

Mehr Informationen hierzu findest Du unter: Session:Awarenessteam-Vorstellung

Mitmachen

Das Awarenessteam besteht aus aktiven Mitgliedern, die ein festes Team bilden.

Wir bereiten uns übers Jahr auf den Kongress vor und haben interne Weiterbildungen. Diese dienen auch der Gruppenbildung.

Auf dem Kongress selbst gibt es tägliche Teammeetings. Üblicherweise übernimmt jedes Mitglied täglich eine Schicht von ca. vier Stunden, zu zweit oder zu dritt. Regelmäßiger Austausch und Reflexion während der Arbeit ist uns wichtig.

Was wir uns daher auch von Neulingen wünschen:

  • Psychische und physische Stabilität und Belastbarkeit
  • Selbsterfahrung und -reflexion (Du kennst Deine Grenzen)
  • Offenheit und die Fähigkeit zuzuhören
  • Einfühlungsvermögen
  • Team- und Konfliktfähigkeit
  • Selbstorganisation und Zuverlässigkeit.

Wenn Du Interesse hast, uns mit Deinen Fähigkeiten zu bereichern, dann schreibe eine Mail an: c3-awareness AT lists.ccc.de

Erzähle uns etwas über Dich, Deine Erfahrungen mit Awareness und Deine Motivation bei uns mitzumachen.

Wir freuen uns, von Dir zu lesen.


English Version

TL;DR: The Awareness team (DECT 113) will provide a point of contact for people to process experiences, resolve conflicts and to create a safe and enjoyable atmosphere especially for minorities.

There will be thousands of people at the Camp, all of whom have different needs and all of whom are different and unique in the way they feel, think and act. Respectful behaviour amongst each other, including respect of personal boundaries, ought to be the standard, but even at the Camp there may be situations where people are discriminated against in word or deed. Sexism, racism, homo- and trans-antagonism, ableism and all other forms of discrimination are never okay, even if they happen unintentionally.

That’s why – as in the past – there will be an Awareness team (DECT 113), providing a complement to and working closely with CCC Security (DECT 110) and the CERT (medical and fire-fighting Emergency team, DECT 112).

For all those who don’t know what “Awareness” means in this context or who only have a vague idea, we would like to give a short introduction to our work:

Awareness work is to get people to be mindful of themselves and others – particularly those who, by their appearance or deeds, deviate from the prevailing norms of a social group. Through this effort, the danger of violating personal boundaries (up to and including violence) shall be minimized.

An important part of Awareness is to acknowledge that only the affected person can determine whether their personal boundaries were violated. This is because the mainstream society usually decides who is blamed and who is discriminated against. To oppose this is to give those a voice who normally just get ignored.

For us this means that we support the affected in processing the situations they experienced. Also, if asked to, we communicate with the people from whom the discriminating or transgressing behaviour originated. Our goal in doing this is the aforementioned Awareness: to create understanding and recognition of how and why some behaviour transgressed someone else’s boundaries, even if it happened entirely by accident. This is not done in a moralising way – we act against the behaviour, not the person. It is explicitly not about guilt or judging someone as a “perpetrator” but about responsibility for future behaviour.

The Awareness team will be by your side particularly whenever:

  • you feel harassed or discriminated
  • your personal boundaries were violated
  • you witness (acute or systemic) discrimination by other participants
  • you don’t feel well and need someone to talk to

We want to be there for you, so please turn to us with your problems. Generally we will first ask you what happened and whether you already have a concrete idea of what we can do for you. Depending on your wishes, we can for example:

  • come to you and mediate in case of a conflict at the Camp
  • provide you with a quiet space to retreat to, where you can process your experience
  • contact your friends and acquaintances
  • try to resolve a situation (as far as possible), for example by trying to explain to those who transgressed why their actions were transgressive
  • figure out together with you how best to help you

It is alright if you can’t or don’t want to talk about something. Every reaction, whether grief, anger, desperation, speechlessness, … is okay. Whether we should go talk to someone who violated your boundaries is always your decision – we will never force that on you.

Disclaimer: The Awareness team is made up of people who are mindful of Awareness and who want to support you to the best of their ability. Please forgive us if we might not be able to support you as much as you would wish us to do. We explicitly want to point out that we do __not__ have any sort of therapeutic training.

The Awareness team will be reachable around the clock during the Camp (starting at latest on day 0, 20th Aug, 12 am) via DECT (113). Before and during Camp you can also reach us via e-mail at c3-awareness AT lists.ccc.de or on Twitter (please write a DM because of confidentiality) @c3awareness [2]. Please remember: On site, calls via DECT will be the fastest method to reach us.

To a wonderful Camp!
Take care of yourselves and each other, and let's do something so that it will work for everyone!
Your Camp Awareness team

Introduction Round

An introduction round will be held at the camp by the Awareness Team, more information can be found under Session:Awarenessteam-Vorstellung

Participating

The Awareness Team is a stable set of active members. We are preparing ourselves for events during the year by attending educational workshops and trainings. These meetings are often scheduled in between events and are used to build up the team.

Events are usualy covered by angel shifts of 4hrs - with at least 2 awareness angels per shift. In addition to shifts, a daily meeting is held. Continuous exchange of information and reflection during work is important to us.

We are on the lookout for the following traits:

  • psychological, pyhsical stability and resilience
  • self-reflecting and self-experienced (You know your limits)
  • open minded and ability to listen
  • empathy
  • ability to operate in a team and to deal with conflicts
  • self-organized and reliable

If you are interested in enriching our team, please do not hesitate to contact us by mail: c3-awareness AT lists.ccc.de and tell us something about you, your experiences with awareness work and your motivation to join us!

We would love to read your application!