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In diesem Talk, geht es darum, wie wir unsere Schulen für die Zukunft fit machen und den Anforderungen der Gegenwart gerecht werden können. Konkret werden wir uns auf einen Bereich konzentrieren - MakerSpaces. Viele kennen Sie aus dem eigenen Freundeskreis, doch in Schulen sind Sie noch selten vertreten. Doch an unserer Schule dem Gymnasium Neubiberg, haben wir so einen. Wir wollen aus Schülerperspektive erklären warum ein MakerSpace an der Schule so wichtig ist, wie das funktionieren kann(Vor allem in Hinblick auf wenig politischen Willen) und warum es noch mehr Unterstützung aus der Politik braucht.
Unser MakerSpace ist im Gegensatz zu klassischen Wahlkursen offen konzipiert, das heißt man trifft sich nicht einmal am Mittwoch Nachmittag, sondern kann an mehreren Tagen der Woche zum MakerSpace kommen und unsere Maschinen also bspw. 3D Drucker und Lasercutter aber auch T-Shirt Pressen in Anspruch nehmen.
Um die Maschinen benutzen zu dürfen, muss man zu diesen einen Kurs gemacht haben. Dieses System erlaubt den Schüler:innen autonom zu arbeiten.
Die Schüler tragen sich über unsere Lernplattform Bycs, an dem Nachmittag für einen offenen Termin ein, also reservieren sich bspw. einen 3D Drucker oder tragen sich eben für einen Kurs ein.
Der MakerSpace ist dabei für die Schüler:innen aller Jahrgangsstufen offen.
Der MakerSpace und dessen Ressourcen, können auch im Unterricht benutzt werden. So stellen wir bspw. Ionen Gitter Modelle für den Chemie Unterricht her oder modellieren 3D Höhenstufenmodelle im Geographie Unterricht in der 5. Jahrgangsstufe
Das alles ist allerdings nur durch die Arbeit einiger bestimmter Lehrkräfte möglich, die weit über ihre bezahlte Unterrichtszeit hinaus, den MakerSpace quasi im Alleingang stemmen.
So bin auch ich immer wieder bis abends im MakerSpace und arbeite noch an Projekten.
Der MakerSpace bietet mir als Schüler einen Raum, in dem ich meine eigenen Ideen entwickeln und umsetzen kann.
Teile der an Deutschlands Schulen hinkenden Digitalisierung, kann meiner Ansicht nach nur gelöst werden, sofern die Schüler:innen die Möglichkeit kriegen, sich selber in diese Richtung unter Anleitung von Erwachsenen zu entfalten. Der MakerSpace wird nicht nur dieser Anforderung gerecht, viel mehr, schafft er in der Schule einen Raum, in dem sich gleichgesinnte begegnen und austauschen können.
Oft fehlt es aber an Personal für einen MakerSpace, bzw. die Lehrkraft bekommt die entsprechenden Stunden nicht bezahlt. Ich bin daher der Ansicht, dass die Politik zu handeln hat und die Mittel zum Betrieb eines MakerSpaces einfach zur Verfügung gestellt gehören.
Der MakerSpace folgt ganz dem Motto des diesjährigen c3: "Illegal instructions". Hierbei wurde selber die Initiative ergriffen, ohne die Forderung oder Unterstützung von oben. Wir möchten die Hackerethik in die Schule bringen und zeigen, dass Schule so viel mehr sein kann (und bereits ist) als trockener Unterricht.
Wenn ihr eine interaktive 360° Ansicht unseres Raumes wollt, findet ihr diese hier: https://apps.zum.de/apps/23042 Ein Video von uns, mit welchem wir am Isi Digital Wettbewerb 2023 teilgenommen und den 3. Platz erreicht haben: https://youtu.be/SE-TUa8TwZ4?si=PF8RFKxZgll7FIP2
Ich hoffe, dass ich mit dem Talk zeigen kann was möglich ist und dass vllt. in ein paar Jahren, auch Schüler:innen aus anderen Schulen in den Genuss dieser Erfahrung kommen.