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Hand aufs Herz – hast du, bevor du 18 warst, Webseiten besucht, die nur für Erwachsene bestimmt waren? Welche Mechanismen haben versucht dich davon abzuhalten? Wie häufig begegnest du diesen Mechanismen heute?
Altersprüfungen sind nicht zuletzt durch die Bestimmungen des Digital Services Act (DSA) und die Diskussionen um die Alterstauglichkeit von Social Media heiß diskutiert. Dabei geht es längst nicht mehr allein um Ab-18-Inhalte. Die Idee ist einfach: Wer zu jung ist, darf bestimmte Bereiche des Internets nicht betreten – wie früher in der Videothek - oder wer zu alt ist, bekommt keinen Zutritt – wie auf manchen Spielplätzen. Aber könntest du dir vorstellen, in der Videothek eine Kopie deines Personalausweises abzugeben, zusammen mit der Liste der Filme, die du ausgeliehen hast? Der wichtige Unterschied ist: Um in digitalen Diensten das Alter einer Person prüfen zu können, müssen mehr Daten verarbeitet werden als bei einem kurzen Blick auf den Ausweis, und das ist nicht ohne weiteres zulässig!
Der Umgang mit Methoden der Altersprüfung wird einen erheblichen Teil dazu beitragen, wie das Internet in Zukunft aussehen wird und wie frei es sein wird. Es geht nicht nur darum, wie Kinderschutz im Netz umgesetzt wird, sondern auch, wie viel Teilhabe im Digitalen möglich ist – nicht nur für Kinder.
In diesem Vortrag erwarten euch ein Überblick über aktuelle (politische) Forderungen nach Altersprüfungen im Internet und den verschiedenen Methoden, die dabei zum Einsatz kommen. Wir machen einen kurzen Exkurs ins Datenschutzrecht und gehen der Frage nach, wie Altersprüfungen, Kinderschutz und Datenschutz zusammenspielen. Nicht zuletzt bekommt ihr die Einschätzung der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit zu hören.