Veranstaltung
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Tag 3
May the forest be with you – Bäume pflanzen gegen die Klimakrise?
aufgezeichnet
Science
Der Harz wurde von Borkenkäfern gefressen, nur jeder vierte Baum in Deutschland gilt als gesund und in Russland sowie Nordamerika brennen die Wälder in einem enormen Ausmaß. Gleichzeitig gelten Wälder als eine der Lösungen in der Klimakrise, als CO2-Speicher und Produzent von nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen. Sind Wälder in Gefahr auf Grund von Dürre, Borkenkäfer und Feuer? Und können wir mit Wiederaufforstungen der Klimakrise was entgegensetzten? Kirsten Krüger forscht an der Technischen Universität München zu Störungsdynamiken in Wäldern und erklärt in ihrem Vortrag, was Wälder eigentlich alles für uns leisten, warum Störungen ein natürlicher Bestandteil von Wäldern sind und Bäume pflanzen allein keine akkurate Antwort auf die Klimakrise ist.

Störungen im Wald durch Dürre, Borkenkäfer und Feuer prägen zunehmen das Landschaftsbild und erhalten mehr Aufmerksamkeit von Medien und Politik. Die Sorge reicht von dem Szenario, dass wir alle Wälder verlieren werden hin zu dem Verlust von einem wertvollen CO2-Speicher und Produzenten von Holz. Global neue Bäume zu pflanzen scheint eine intuitive Antwort drauf zu sein, löst aber nicht die Herausforderung der Klimakrise vor der wir gerade stehen. In meinem Vortrag möchte ich aufklären, warum Störungen im Wald per se kein Problem, sondern ein Teil der Waldentwicklung sind und wie sich diese auf die CO2-Speicherfähigkeit und andere Fähigkeiten von Wäldern auswirken. Wälder sind keine statischen Konstrukte in der Landschaft, sondern ein dynamisches System, welches uns viele Dienstleistungen bereitstellt. Es gibt genug Gründe Bäume zu pflanzen, aber warum, wo und wie sind entscheidende Fragen, die ich beleuchten möchte. Außerdem berichte ich aus der aktuellen Forschung um den Zustand der Wälder, wie vor allem wir Menschen den Wald beeinflussen und möglichen Ansätzen, wie wir Wälder widerstandsfähiger machen können.