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Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir in oder mit Organisationen. Vom Sportverein, der Schule, über diverse Arbeitgeber bis hin zur Waldfriedhof GmbH, die sich auch nach unserem Leben um uns kümmert. Organisationen sind mächtige soziale Systeme. Sie sind komplex und widersprüchlich, teilweise quälend langsam oder erschreckend effizient. Aber ohne große und kleine funktionierende Organisationen wäre unsere moderne Gesellschaft nicht denkbar. Das wissen auch die Gegner einer pluralistischen Demokratie. Ihnen ist es bereits gelungen, in den letzten Jahren mit ihren Themen den öffentlichen Diskurs zu prägen, nun rücken Organisationen und damit ihre Mitglieder in den Fokus. In Organisationen gelten jedoch andere Einflussfaktoren als im öffentlichen Diskurs. Der Diskurs von Organisationen wird durch die Strukturen der Organisation und deren Bedeutung für das Verhalten ihrer Mitglieder geprägt, der Diskurs entsteht in der Kaffeeküche und am Fließband, bei Präsentationen und bei Standup-Meetings und ist sogar eingewebt, in die Art und Weise, wie Alltagspraktiken bei der Arbeit ablaufen.
In diesem Talk werden Möglichkeiten beschrieben, wie mit organisationswissenschaftlichen und kommunikationspsychologischen Erkenntnissen aus Forschung und Praxis Organisationen robuster für die Zukunft gemacht werden können. Es geht um die Frage, wie konkrete Praktiken einer Organisation gestaltet werden können, dass ein fortschrittliches Miteinander in und um eine Organisation gestärkt wird.