Veranstaltung
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17:00
Tag 1
Als die Kommentarspalten brannten – 11 Monate Einsatz in Gaza
aufgezeichnet
Ethics, Society & Politics
Der Krieg in Gaza als Reaktion auf die Terrorattacke vom 7. Oktober läuft mittlerweile über ein Jahr. Cadus ist seit Februar diesen Jahres in Gaza im Einsatz. Auch seit Februar diesen Jahres teilen wir wie so viele andere die Erfahrung, das vor dem Hintergrund unseres Einsatzes fernab von Gaza sich leidenschaftlich „politisch“ auseinandergesetzt wird. Nicht ÜBER unseren Einsatz wohlgemerkt, sondern darüber, ob wir jetzt die eine oder andere Seite genug verurteilen würden für die Art und Weise wie der Krieg geführt wird. In unserem Talk „Als die Kommentarspalten brannten – 11 Monate Einsatz in Gaza“ sprechen wir über die Herausforderungen, die unseren Einsatz tatsächlich begleiten.

Cadus ist seit Februar 2024 in Gaza im Einsatz. Unsere Arbeit dort umfasst die Stabilisierung schwerstverletzter Zivilistinnen, medical evacuations und Unterstützung/medizinische Absicherung der Einsätze des United Nations Mine Action Service. Dieser Einsatz ist in Bezug auf die Herausfoderungen auf vielen Ebenen noch einmal deutlich anspruchsvoller als das, was wir als CADUS aus anderen Kriegsgebieten gewohnt sind. Seit Februar haben wir mehr als 3500 schwerstverletzte Patientinnen behandelt und mehrere hundert Menschen innerhalb Gazas und aus Gaza heraus evakuiert. Wir beleuchten unseren Katastrophenhilfe-Einsatz aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln. Sebastian wird über die logistischen und administrativen Herausforderungen unseres Einsatzes reden. Wie geht das, in einem der aktuell gefährlichsten Kriegsgebiete einen Hilfseinsatz zu starten und am laufen zu halten? Vor allem unter Berücksichtigung der bestehenden umfassenden Embargos und der Behinderungen humanitärer Hilfe Anna-Lea berichtet darüber, wie wir unsere Teams auf den Einsatz vorbereiten, wie wir versuchen sie während des Einsatzes zu unterstützen, und wie ein Nachsorgeangebot aussehen kann (und muss) für Leute die freiwillig in so einen Einsatz gehen. Mit Nic Zemke hatten wir passend zum 38c3 einen echten Nerd im Einsatz, der darüber sprechen wird wie derzeit Hilfsorganisationen und Vereinte Nationen KML-Files mit überlebenswichtigen Informationen über WhatsApp hin und her schicken und wie wir ein für die Seenotrettung entwickeltes Geoinformationssystem in kürzester Zeit so umgebaut haben, dass die Koordination von Hilfseinsätzen bald hoffentlich weniger Fehleranfällig läuft.