22C3 - 2.2
22nd Chaos Communication Congress
Private Investigations
Speakers | |
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Andreas Bogk | |
Felix von Leitner | |
Lisa Thalheim | |
FX of Phenoelit |
Schedule | |
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Day | 2 |
Room | Saal 1 |
Start time | 23:00 |
Duration | 01:00 |
Info | |
ID | 598 |
Event type | Podium |
Track | Culture |
Language | German |
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Literarisches Code-Quartett
The good, the bad, and the ugly
Die Parallelen bei Software und Büchern gehen von dem kreativen Schaffensprozeß über Konsumverhalten, Entlohnung bis zu Fragen wie Lizenzen und Verwertungsmodelle. Wir werden das dieses Jahr noch etwas weiter treiben, indem wir analog zur bekannten Fernsehsendung besonders prägnante Codestücke auf der Bühne mit Publikum kritisieren werden.
Bei oberflächlicher Betrachtung scheint es sich bei Source Code lediglich um Anweisungen für eine Maschine zu handeln. Wenn das die ganze Wahrheit wäre, gäbe es aber keinen Grund, Computer nicht mit Nullen und Einsen zu programmieren. Nein, die bloße Existenz des Phänomens "Source Code" zeigt, daß es sich dabei um mehr handelt: nämlich um ein Medium, das der Kommunikation von Programmierern untereinander oder mit sich selbst durch die Zeit dient. Mithin ist Source Code eine Form von Literatur.
Mangelndes Verständnis des literarischen Aspektes führt zu den typischen Problemen, die man in vielen Programmen beobachten kann: Inkonsistenzen, Bloat, Bugs, und unwartbarer Code. Auf der anderen Seite resultiert auch mangelndes Verständnis des technischen Umfeldes in schlechter Performance, umständlichem Code, und wiederum Bloat und Bugs. Schöne Software hingegen ist ein Quell der Freude bei der Lektüre, der Weiterentwicklung und der Benutzung.
Wir halten die Lektüre von Source für unabdingbar für eine umfassende humanistische Bildung, und werden einen Kanon desselben aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Naturgemäß wird eine Kritik nur punktuell erfolgen können, wir hoffen aber, zur Erbauung des Publikums beitragen zu können.