21C3 Fahrplan Version 1.1.7
21st Chaos Communication Congress
Vorträge und Workshops
Referenten | |
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Jörg Platzer |
Fahrplan | |
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Tag | 1 |
Ort | Saal 4 |
Beginn | 13:00 Uhr |
Dauer | 01:00 |
INFO | |
ID | 94 |
Art | Vortrag |
Themenbereich | Culture |
Sprache | deutsch |
FEEDBACK | |
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Intellektuelle Selbstverteidigung
Da uns niemand die Wahrheit ins Hirn schüttet, müssen wir uns da wohl selbst drum kümmern
Da uns Niemand die Wahrheit ins Hirn schüttet, müssen wir uns da wohl selbst drum kümmern. Intellektuelle Selbstverteidigung ist der Denksport zur effektiven Abwehr von Manipulation, Gedankenkontrolle und Meinungsmache. Sie ermöglicht individuelle Meinungsbildung, Realitätsabgleich, unabhängige Standpunkterarbeitung und die Befähigung, diese zu vertreten. Intellektuelle Selbstverteidigung ist Meinungsbildung von unten.
In einem Vortrag zur intellektuellen Selbstverteidigung soll Bewusstsein geschaffen und geschärft werden in Bezug auf das Folgende:
Individuelle Realitäts- und Meinungsbildung ist die Grundlage für eigenverantwortliches Entscheiden und Handeln in einem demokratischen System. Trotzdem geht der Trend dahin, dass sich das gesellschaftliche Individuum sowohl eine vorgefertigte Sicht von der Welt als auch vorgegebene Standpunkte zu eigen macht. Diese „öffentliche Meinung“, der gesellschaftliche Konsens, unterliegt jedoch massiver Beeinflussung durch gesellschaftliche Instanzen wie Politik, Medien und andere. Hinzu kommen ganz pragmatische Gründe, die uns davon abhalten, uns unsere eigene Weltsicht und Meinung zu bilden. Intellektuelle Selbstverteidigung ist eine Technik, die uns helfen soll, uns vor diesen Einflüssen abzuschirmen, unseren Informationsinput selbst zu steuern und unsere eigene Realität und die entsprechenden Standpunkte dazu zu finden.
Einige Bulletpoints:
Hintergrund
- Wie kommt die sog. „öffentliche Meinung“ zustande und wie kann es sein, dass diese oft zu ganz anderen Ergebnissen kommt als bei neutraler Betrachtung der empirischen Fakten eigentlich nahe liegen würde?
- Sind die Themen, mit denen Medien und Politik uns beschäftigen, wirklich die wichtigen Themen für uns und unsere Gesellschaft?
- Wie beeinflusst die öffentliche Meinung, der gesellschaftliche Konsens, die Bildung einer individuellen, eigenen Meinung?
- Wie können wir uns diesem Einfluss entziehen und warum sollten wir das überhaupt?
Ein Ausblick auf verblüffende Ergebnisse gruppenpsychologischer Forschungsarbeiten:
- Welche psychologischen und gruppendynamischen Mechanismen behindern uns bei der Bildung der individuellen Meinung?
- Welche Mechanismen halten uns davon ab, eine andere Meinung zu vertreten als unser Umfeld, so wir sie denn gebildet haben?
Praxis: Realitätsverzerrung aufgezeigt anhand aktueller Medienberichterstattung
Praxis:
- Wie kann man den Aufwand für mainstream-medien-unabhängige Informationsbeschaffung verringern?
- Wie kann man auch aus den Mainstream-Medien unabhängige Information gewinnen?
- Wie kann man dem Menschen eigene psychologische Mechanismen überwinden, um tatsächlich intellektuelle Selbstverteidigung zu betreiben?