[Chaos-Knoten]12. Chaos Communication Congress '95


Über die Rolle des Hackens in der Gesellschaft

von Heike Rauch [h.rauch@bionic.zerberus.de]

Nicht, welche Rolle das Hacken, sondern welche Rolle der "Hacker" in der Gesellschaft spielt, wurde zum Diskussionsmittelpunkt. Rop Gonggrijp wies daraufhin, daß das Mythosbild des Hackers nicht mehr mit der Realität übereinstimmt. "Hacker" können im Notfall nicht in Systeme eindringen, die dort laufenden Prozesse stoppen und so Schaden verhindern. Der "Hacker" ist nicht länger der Retter der digitalen Welt.

Uneinigkeit herrscht respektive der Hackerdefinition. Früher war ein Hacker früher jemand, der in fremde Rechner eindrang, technische Möglichkeiten ausnutzte und neue Wege beschritt (ein Mensch mit großem technischen Know-how und Spaß am Öffnen von Schranken und Austricksen von Hochtechnologie), so kommt noch heute der Anspruch hinzu, verantwortlich zu handeln. So scheint es einen technischen und einen sozialen Hacker zu geben.

Die Aufgabe des "Hackers" sollte es sein, nicht nur alle Daten allen zugänglich zu machen und auf Sicherheitslücken hinzuweisen, sondern auch jedem einen Zugang zum technologischen technischen Wissen zu ermöglichen, also Wissen weiterzugeben, und die Gesellschaft für technische Entwicklungen und ihre Risiken zu sensibilisieren.

Im Zeitalter des Internet, im unreflektierten Umgang mit neuen Medien, wo jeder einen Internetzugang erhalten kann, wo Informationen "frei" fließen, fallen die oben genannten Aspekte fort, wichtiger denn je, ist es, auf die Chancen und Gefahren, die in einem freien Zugang liegen, aufmerksam zu machen.

Teilnehmer auf dem Podium:


Michael Rademacher, 27.12.1995
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